Wie mich ein Notizbuch seit Jahren begleitet und warum ich kreative Kurse für Kids gebe!
- birgit-textilkreativ
- 20. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 22. Juli

So fing es an
Manchmal beginnt etwas ganz Großes ganz klein.
So war es auch mit meinem kleinen Buch.
Es liegt inzwischen ein bisschen zerfleddert, aber mit viel Liebe gefüllt auf meinem Kreativtisch – und ist für mich ein richtiger Schatz.
Angefangen hat alles mit der AG „Textiles Gestalten“ an der Pestalozzischule, die ich zusammen mit meinen Freundinnen Ute und Isabell geleitet habe. Jeden Donnerstag trafen wir uns mit einer festen Gruppe von Kindern, und wir haben dort genäht, gefilzt, gestaltet, experimentiert – einfach kreativ gewesen.
Weil ich gern den Überblick behalten wollte, was wir in welcher Stunde gemacht haben, habe ich damals ein kleines Heft angelegt. Die Idee war: jede Woche nimmt ein anderes Kind das Buch mit nach Hause und notiert, was wir gemacht haben. Das war nicht nur für mich super praktisch, sondern auch für die Kinder, die mal gefehlt haben – so konnten sie nachlesen, was sie verpasst hatten.
Aus dieser kleinen Idee wurde ein richtiges Schatzbuch voller Kinderstimmen, kleiner Zeichnungen, Fotos und Erinnerungen.Und: das Buch ist geblieben. Auch nachdem ich die AG beendet habe und meine eigenen Kurse gestartet sind, wird es weitergeführt.
Meine Kurse haben bei Google keine Sterne- macht nichts!
Ich bitte die Kinder heute immer noch, etwas hineinzuschreiben – und zwar ehrlich. Nicht nur Lob, sondern auch Kritik. Ich erkläre ihnen, dass ich so lernen kann, besser zu werden.
Und was soll ich sagen?
Ich bekomme so liebe Rückmeldungen, die mich sehr happy machen – doch dazu die süßen Rechtschreibfehler. 🥰
Es macht einfach nur Spaß, darin zu blättern, manchmal bin ich auch sehr gerührt.
Daher bedeuten mir diese Kinderstimmen viel mehr als Google-Bewertungen:)
Mittlerweile stöbern neue Kurskids mit großer Begeisterung in den alten Seiten. Viele finden es toll, wenn sie darin bekannte Namen entdecken oder sehen, was frühere Kinder alles gemacht haben.
💬 Kinderstimmen statt Sterne - Ein paar Stimmen aus dem Buch:






Warum gebe ich Kurse für Kids?
Was mich antreibt, ist nicht nur der Spaß am Nähen, Basteln oder Gestalten – sondern auch mein ganz persönlicher Hintergrund:Ich hatte in meiner Kindheit niemanden, den ich fragen konnte, wenn ich etwas Kreatives ausprobieren wollte. Meine Oma war wahnsinnig geschickt und konnte alles – häkeln, stricken, nähen – aber sie starb, als ich zwei Jahre alt war.
Und ich weiß noch, wie oft ich gedacht habe: Wie schön wäre es, jemanden zu haben, der mir zeigt, wie es geht.
Genau das möchte ich heute für andere Kinder sein: Eine Ansprechpartnerin.
Eine, die geduldig erklärt, Mut macht, inspiriert und hilft.
Wie damals, als ich in der Corona-Zeit Ella am Telefon erklärt habe, wie sie ihre Nähmaschine reparieren soll.
Sie hatte keinen Erwachsenen um sich herum, der sich auskannte. Zusammen mit Facetime haben wir’s hinbekommen.
Ich liebe es, wenn Kinder stolz ihre fertigen Werke zeigen, eigene Ideen entwickeln, scheitern und nochmal anfangen – und am Ende ein Stück mehr Selbstvertrauen gewonnen haben.
Denn auch wenn es am Ende um schöne Stoffe, kreative Techniken und bunte Projekte geht –eigentlich geht es um viel mehr. 💛
Kreative Grüße Birgit