Wenn euch das Kleid bekannt vorkommt, dann habt ihr ein gutes Gedächtnis.
Ich habe es bereits letztes Jahr hier vorgestellt.
Es ist Aria von Fadenkäfer.
Die Besonderheit bei dieser Variante ist der ganz besondere Stoff: ein Seidenstoff, den mir Anna und Martin aus China mitgebracht haben. Dort haben sie 2019 einen tollen Urlaub gemacht.
Da der Stoff einfach so besonders war, habe ich mich 5 Jahre nicht getraut ihn zu zerschneiden.
Ich war mir auch nicht sicher, ob mir das Blumenmuster steht, wo ich doch meist einfarbig oder gestreift angezogen bin.
Aber mit dem Kleid bin ich sehr zufrieden.
Passt super und die Verarbeitung war wesentlich einfacher als gedacht.
Dieses Mal habe ich mich getraut, die eingekräuselte Naht für das Rockteil mit der Overlook zu machen.
Das ging so kinderleicht. Warum hab ich so lange gebraucht, um das auszuprobieren???
Den schmalen Gummi habe ich auf die Naht mit dem Zick-Zackstich aufgenäht.
Den Belag habe ich lediglich mit Stecknadeln aufgesteckt und langsam mit der Maschine aufgenäht.
Das Wichtigste beim V - Ausschnitt ist der Schnitt in die Spitze. So lässt sich der Ausschnitt schön umlegen.
Viele Näht habe ich vorab mit einem Reihfaden gemacht.
Ich habe den Handstich eher locker gemacht, so dass es auf keinen Fall zieht.
Diese Tipps, zur Verarbeitung von Seidenstoff habe ich im Internet auf verschiedenen Seiten gefunden.
Nicht jeden der Tipps habe ich befolgt und einiges anders gemacht.
Vor dem Zuschneiden bügeln: Seide ist oft etwas zerknittert, wenn sie vom Stoffladen kommt. Ein sanftes Bügeln macht sie glatt und bereit für den Zuschnitt. Meine Meinung: Bügeln vor dem Zuschneiden ist immer ein sehr guter Rat.
Seidenpapier-Trick: Lege Seidenpapier unter den Stoff beim Zuschneiden. Das verhindert, dass die Seide rutscht und du schneidest präziser. Meine Vorgehensweise: Ich habe dafür meine Spezialschere von Fiskars, die nehme ich immer, wenn ich feine Stoffe schneide. Und das hat super funktioniert.
Richtige Nadel: Verwende eine feine Nadel (70/10 oder 60/8), um zu vermeiden, dass der Stoff beschädigt wird. Meine Meinung: stimmt absolut.
Nähen mit Geduld: Langsam nähen und eine kurze Stichlänge (1.5 bis 2 mm) einstellen. So werden die Nähte sauberer. Meine Meinung: Ich habe meine normale Stichlänge von 2.7 genommen und das hat wunderbar funktioniert.
Feines Garn: Benutze hochwertiges, feines Garn, um das Beste aus deiner Seide herauszuholen. Meine Vorgehensweise: Die Farbe der Seide war ein ganz besonderes Blau. Die dazu haargenau passende Garnrolle war schon viele Jahre alt und auch kein Markengarn. Ich habe den Faden auf einem Probestück getestet und es hat funktioniert.
Spezialfuß: Ein Teflon- oder Rollsaumfuß kann Wunder wirken, damit der Stoff nicht hängen bleibt. Meine Vorgehensweise: Ich hab den normalen Fuß meiner Bernina genommen und es hat wunderbar funktioniert.
Kanten versäubern: Seide neigt zum Ausfransen. Versäubere die Kanten mit einem Zickzackstich oder einer Overlockmaschine. Meine Meinung: Stimmt, ich habe die Overlook genommen und jedes Schnittteil extra versäubert.
Handnähte beachten: Manchmal ist eine Handnaht die bessere Wahl, besonders bei heiklen Details. Eine ruhige Hand und Geduld sind hier wichtig. Meine Meinung: Ja, ja, ja. Ich habe viele Nähte vorab mit einem Reihfaden genäht. Das Ergebnis spricht für sich. Die meisten Säume sind mit der Hand genäht.
Vermeide Stecknadeln: Verwende lieber Stoffklammern oder sehr feine Nadeln, um Löcher zu vermeiden. Meine Meinung: Stoffklammern nutze ich sehr selten. Ich habe meine feinen Jerseynadeln genutzt.
Pflegeleicht arbeiten: Behandle deine Seide nach der Fertigstellung wie einen Schatz. Von Hand waschen oder chemisch reinigen lassen, um die Schönheit des Stoffes zu bewahren.
Der Glanz der Seide ist so besonders schön.
Und zum 1. Mal getragen habe ich das Kleid an der standesamtlichen Trauung von Martin.💖
So, hier gehts entlang zum Me Made Mittwoch. Hier wird wieder tolle Kleidung von kreativen Frauen vorgestellt.
Kreative Grüße Birgit
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